VERÄNDERUNG BRAUCHT ANPASSUNG
In den letzten Jahren hat sich viel getan. Immer mehr Schulen werden zu Ganztagsschulen, die Betreuungsangebote sind gewachsen.
Familien und Kinder erhalten mehr finanzielle staatliche Unterstützung. So haben z. B. Kinder und Jugendliche, deren Eltern Kinderzuschlag oder Wohngeld beziehen einen Rechtsanspruch auf Bildungs- und Teilhabeleistungen und somit aufs Mitmachen, z. B. bei Tagesausflügen, bei Musik, Sport und Spiel in Vereinen und Gruppen und beim Mittagessen in Schule und Kita. Durch das Bildungspaket erhalten derzeit ca. 2, 5 Millionen Kinder und Jugendliche Unterstützung.
Dieser Wandel in den letzten 15 Jahren und die Erfahrungen, die gesammelt wurden, haben auch bei uns zu einer stetigen Kursanpassung geführt.
Der Verein Unternehmen helfen Kids e. V. hat seit Jahren immer wieder schnell reagiert und den Bereich Sport zur Prävention gegen Drogen und Gewalt stetig ausgebaut. Mittlerweile gibt es Angebote in allen Ferienwochen in Köln und Umgebung. Neben der sportlichen Förderung geht es in den Feriencamps, um die Förderung der vorhandenen Fähigkeiten im motorischen Bereich, die soziale Entwicklung und eine ganztägige Betreuung, denn berufstätige Eltern benötigen solche Ganztags-Plätze.
Der Mittagstisch in der Flemingstraße konnte eingestellt werden und die Not-Förderung der Kinder durch Nachhilfeunterricht konnte weitestgehend reduziert werden. Der Treff Flemingstraße wurde zur zentralen Tafel-Verteilstelle. Hier wurden aber auch Sachspenden für Bedürftige gesammelt, sortiert und ausgegeben. Auch alle Waren für die Weihnachtsaktionen, die seit Jahren hunderten von Kindern und Erwachsenen Freude bereiten, wurden hier gesammelt, sortiert, gelagert und zu Weihnachten verteilt. 2016 wurde die zentrale Tafel-Verteilstelle „Treff“ dann in die Selbstverwaltung der Bewohner der Flemingstrasse gegeben.
Ab 2016 werden neue Mitarbeiter integriert, die für ihre Aufgaben in speziellen, vereinsinternen Schulungen und Workshops ausgebildet werden. UhKeV wird in den nächsten Jahren weitere Sport- und Bewegungsprojekte ins Leben rufen. Diese Angebote sollen flächendeckender und vielfältiger werden, denn wie immer geht Prävention am Besten durch Aktion. Wenn Kinder beschäftigt werden, kommen sie auch nicht auf dumme Gedanken.
Nationale und internationale wissenschaftliche Studien belegen eindeutig, dass Sport und Bewegung sich auch positiv auf die Lernfähigkeit auswirken. Durch Sport wird die gesamte Durchblutung des Körpers verbessert, somit auch die Durchblutung des Gehirns. Und das sorgt für eine verbesserte Aufnahmefähigkeit und Denkleistung.
Früher bewegten sich Kinder automatisch mehr. Der Weg zur Schule wurde meist zu Fuß oder mit dem Rad bewältigt, – nachmittags wurde draußen gespielt, gehüpft, geklettert, geschwommen, wieder gelaufen oder Fahrrad gefahren. Heute fährt der Schulbus, die Spiel- und Bewegungsräume sind eingeschränkt. Die Freizeit wird viel mit Computer, Fernsehen oder Spielkonsole verbracht. Darunter leidet die Entwicklung von Motorik, Bewegungskoordination, Reaktionsvermögen und Gleichgewichtssinn. Und obwohl über 90 % aller Kinder zwischen 3 und 17 Jahren sich sportlich betätigen, reicht es nicht aus, um motorische Fähigkeiten hinreichend zu schulen.
Wir sind davon überzeugt dass, wenn man frühzeitig den instinktiven Bewegungsdrang und die Neugier von Kindern nutzt, der beste Grundstein für ein Leben ohne Gewalt und Drogen gelegt wird.
Denn nach dem Motto: „ Junge Bäume kannst du biegen…., wollen wir mit neuartigen Konzepten, die derzeit kompetent ausgearbeitet werden, in den nächsten Jahren auch neue Wege gehen, um Kinder für ein Leben ohne Gewalt und Drogen, durch Sport, zu begeistern.